Vergiftet, vergast, verhungert, vernachlässigt.
In Deutschland starben während der Nazi-Zeit mindestens 5.000 behinderte Kinder. Sie fielen dem Wahn der Nationalsozialisten vom reinrassigen Volk mit auserwähltem Erbgut zum Opfer. Allein in Leipzig waren es weit über 500. Eines der Todeszentren war die „Kinderfachabteilung“ der Heil- und Pflege-Anstalt Leipzig-Dösen. Zwischen November 1940 und Dezember 1942 starben hier 328 Kinder. Historiker gehen davon aus, dass die große Mehrheit der toten Kinder Euthanasieopfer sind.
Auf den folgenden Unterseiten werden die Biographien einiger Kinder vorgestellt. Die Opfer der Kindereuthanasie sind im Gedenkbuch der Stadt Leipzig eingetragen.