Erinnerung an die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen/Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie Leipzig-Dösen
Im Rahmen der Baumaßnahmen (Bebauungsplan Nummer 398-Drucksache „Parkstadt Dösen“-Drucksache 06164) hat sich die Stadt entschlossen im öffentlichen Raum an die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Dösen chronologisch zu erinnern. Dabei soll sowohl die Entwicklung der Heil- und Pflegeanstalt als kurative Einrichtung für psychisch kranken Menschen der Stadt Leipzig nach 1901 und der bis 1933 fortschrittlichen
Entwicklung in der Landesheil- und Pflegeanstalt gedacht werden. Zugleich soll an die Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 (Ermordung psychisch kranker und geistig Behinderter Menschen am Ort, Ermordung von behinderten Kindern ab 1939, Zwangssterilisation ab 1933) gedacht werden.
Erinnert werden soll auch an die Entwicklung der Gemeindepsychiatrie
ab 1950 bis in die jüngste Vergangenheit ─ auf dem Gelände der Heil- und Pflegeanstalt, später Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie, befand sich als Kriegsfolge die Psychiatrische- und Nervenabteilung der Universitätsklinik Leipzig, die ab 1960 maßgeblich Reformen auf den Weg gebracht hat, die DDR-weit und über die DDR hinaus Bekanntheitsgrad erlangten.