ehemalige städtische Arbeitsanstalt Riebeckstraße 63 – Initiative für einen Gedenk-, Lern- und Begegnungsort
Auf Antrag der Fraktion Bündnis 90 die Grünen wurde 2018 durch den Stadtrat beschlossen, ein Gedenken an politisch motiviertes Unrecht im Gebäudekomplex Riebeckstraße (Drucksache 05387) auf den Weg zu bringen. Ziel ist es, die Geschichte des Ortes als Zwangsanstalt, als Deportationsort in der Zeit des Nationalsozialismus, als Ort der Euthanasieverbrechen und als Ausgrenzungs- und Demütigungsort in der DDR-Zeit im Rahmen der venerologischen Station aufzuarbeiten, öffentlich zu machen und hier ein Gedenken zu entwickeln.
Für dieses Gedenken hat sich ein Initiativkreis gegründet, der aus engagierten Bürgern, Initiativen, Vereinen und Studenten besteht. Die Vereine „Durchblick e. V.“, Sächsisches Psychiatriemuseum, Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, sowie der Verein „Romano Sumnal e. V.“ sind an der Umsetzung einer Konzeption zum Gedenken an den historischen Ort beteiligt. Ziel ist es ein Gedenk-, Lern- und Begegnungsort am historischen Gebäudekomplex zu entwickeln. Hierfür arbeiten mehrere Arbeitsgruppen des Initiativkreises (Öffentlichkeitsarbeit, Konzeptarbeit und Aufarbeitung der Geschichte)
an der Entwicklung der Konzeption sowie der weiteren Beteiligung der Öffentlichkeit durch öffentliche Führungen, Ausstellungen, Vorträge und andere öffentliche Veranstaltungen.
Auch die Träger der aktuell am Ort befindlichen Betreuungseinrichtung (Städtischer Eigenbetrieb Behindertenhilfe, Pandechaion Herberge e. V.) sind daran beteiligt.