Willkommen auf der Homepage des Gedenkortes für die Kindereuthanasie-Verbrechen in Leipzig

„Das ist die Wiese Zittergras und das der Weg Lebwohl…“ der Vers aus dem Gedicht von Christine Lavant ist Grundmotiv und Eingangstext für einen Gedenkort, der seit 2011 im Leipziger Friedenspark an die Verbrechen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus an behinderten Kindern und deren Familien begangen worden sind. Diese Homepage soll die notwendigen Erklärungen und Hintergründe, sowie Material zu dem Gedenkort bieten und Hinweise geben, wo es noch andere Orte in Leipzig gibt, die dem Gedenken an diese Verbrechen gewidmet sind.

Die Homepage wurde in verschiedenen Zeitphasen von Schülern und Studenten in Projekten entwickelt und fußt in großen Teilen auf einer 2007 entwickelten Ausstellung („505 Kindereuthanasieverbrechen in Leipzig. Eine Erinnerung. Schüler auf der Suche nach verblassten Spuren.“), die kurz nach der Eröffnung in verschiedenen Leipziger Schulen gezeigt wurde und eine große Resonanz gefunden hat.

Opfer

  • Arno jörg
    Arno Jörg wird am 12. Mai 1937 in Leipzig-Connewitz geboren. Sein Vater Richard Arno ist Mechaniker, seine Mutter Minna Irmgard kümmert sich um Arno Jörg und die Schwestern Stefanie Brigitte und Christa Eva. Weil Arno Jörg geistig zurückgeblieben ist (Idiotie), wird der Junge am 4. März 1941 nach Leipzig-Dösen gebracht.

Projekte/Ausstellung

  • Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Leipzig-Dösen
    Im Rahmen der Baumaßnahmen (Bebauungsplan Nummer 398-Drucksache „Parkstadt Dösen“-Drucksache 06164) hat sich die Stadt entschlossen im öffentlichen Raum an die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Dösen chronologisch zu erinnern.

Täter

  • Arthur Mittag
    Dr. med. Arthur Mittag war ärztlicher Leiter der Kinderfachabteilung in Leipzig-Dösen von 1940 bis 1943 und leitete die Einrichtung auch nach Ihrer Verlegung nach Großschweidnitz bis zum Kriegsende. Allein in der Zeit in Dösen sind unter seiner ärztlichen Anleitung über 500 Kinder getötet worden.